Frieden muss man leben.

Lässt man die letzten beiden Jahre Revue passieren, dann kommt man um eine gewisse Tragik nicht umhin. Zuerst die Corona-Pandemie und die daraus entstandenen Unwägbarkeiten, Lockdowns, Schulschließungen, Kontaktbeschränkungen. Obendrauf die Unsicherheit: Wie geht es weiter? Kommt die nächste Welle? Omikron?

Dann plötzlich ein Krieg. Mitten in Europa. Mitten in der gerade wieder zurückgewonnen Freiheit. Für die Generation junger Erwachsener waren die letzten Jahre keine einfache Zeit. Vieles musste bewältigt, auf vieles verzichtet werden und das vor allem dort, wo die Kraftquelle einer jeden Gesellschaft liegt. In ihrer Jugend. Aber das ist nur eine Perspektive auf die Sache. Blickt man einmal genauer hin, dann findet man in eben dieser Jugend Zusammenhalt, Stärke, Solidarität und schnell zeigt sich, dass auch die Vorstellung einer besseren Welt keine Utopie bleiben muss. Es reicht manchmal, einfach nur den Flur im Schulhaus der Louis-Lepoix-Schule entlang zu gehen, um den Frieden zu finden. Im Gebäude des Technischen Gymnasiums ist ein Projekt der beiden VABO Klassen ausgestellt, das zum mitmachen auffordert: Eine Schatztruhe für den Frieden. Gemeinsam mit ihrer Lehrerin Frau Rost haben sich die Schüler*innen gefragt was helfen kann, Frieden zu wahren. Die Ergebnisse sind in Form von Post-its auf großen Plakaten angebracht und laden jeden dazu ein, seinen eigenen Beitrag zu leisten. Ebenso beeindruckend wie bewegend sind die Ergebnisse, da die Jugendlichen sowie jungen Erwachsenen aus den verschiedensten Ländern der Welt in einer Klasse zusammenkommen sind, mitunter schon Fluchterfahrungen gemacht haben und in deren Heimatländern Frieden keine Selbstverständlichkeit darstellt. Auf zwei weiteren Plakaten sind die Heimatländer Schüler*innen sowie Botschaften für den Frieden ausgestellt. Vor dem Hintergrund der aktuellen und vor allem negativen Nachrichten, macht das Projekt nicht nur die Feinfühligkeit der Schüler*innen auf kreative Weise deutlich, sondern gleichsam auch, was ein Symbol für Frieden und Zusammenhalt alles bewegen kann. Jeder an der Louis-Lepoix-Schule ist dazu eingeladen das Projekt auf sich wirken zu lassen und die Schatztruhe ganz individuell zu befüllen.

Ein großer Dank geht an Herrn Langner für das Drucken der großen Plakate sowie an die beiden Klassen des VABO und Frau Rost, für die Realisierung des rundum gelungenen Projekts.